Embark macht SPAC und plant bis zu 2.000 autonome LKW bis 2025, 6.000 bis 2026

Das in San Francisco beheimatete Unternehmen Embark, das seit 2016 Selbstfahrtechnologie für autonome Lastwagen entwickelt, kündigte einen Börsengang mittels einer sogenannten SPAC an, das knapp 615 Millionen Dollar in die Kassen spülen sollen. Schon vor einigen Wochen nahm das Unternehmen 200 Millionen Dollar an Risikokapital auf, das die aktuelle Bewertung des Unternehmens auf 4,25 Milliarden US Dollar bringt.

Die Pläne sind ambitioniert. So könnten bis 2024 mit der Anzahl der geplanten Meilen um die zweitausend LKWs mit der Selbstfahrtechnologie von Embark betrieben werden, das vor allem in den südlichen US-Bundesstaaten. Bis 2026 könnten das sogar 6.000 in allen 48 kontinentalen US-Bundesstaaten sein. Dazu arbeitet das Unternehmen mit den vier größten amerikanischen LKW-Herstellern zusammen, damit ihre Fahrzeuge mit dem Embark Driver, einem Selbstfahrtechnologiemodul, ausgestattet werden können.

Embark hat bislang mehr als eine Million Meilen (1.6 Millionen Kilometer) mit seiner Technologie an Erfahrung gesammelt. Der Großteil der Meilen wurde auf Highways erbracht. Die Fahrzeuge werden an sogenannten Transfer-Points an menschliche Fahrer übergeben oder auf die Reise geschickt. Von einem Lager zum Highway ist ein menschlicher Fahrer am Steuer, am Transfer-Point steigt der Fahrer aus und schickt den LKW auf dem Highway auf die Reise, und bei der Ankunft auf der Abfahrt übernimmt an solch einem Transfer-Point dann wieder ein menschlicher Fahrer, der das Fahrzeug die letzten Kilometer zum Ziel lenkt. Aktuell hat Embark mehr als 800 solcher Transfer-Points identifiziert.

Es wird erwartet, dass mit dem Embark Driver die Kosten pro Meile von aktuell 1,75 Dollar (92 Cent pro Kilometer) auf 0.96 Dollar pro Meile (55 Cent pro Kilometer) sinken werden. Eine Einsparung von 45 Prozent. Inkludiert in den Einsparungen sind die Kosten des Fahrers, reduzierter Treiibstoffverbrauch und andere Faktoren, die autonomes Fahren erlauben.

Auch die frühere amerikanische Transportministerin, Elaine Chao, wurde als Aufsichtsratsmitglied gewonnen. Ihre Erfahrungen und Beziehungen sollen dabei helfen, die rechtlichen Grundlagen für den Betrieb autonomer LKWs in den gesamten USA zu ermöglichen. Auch erwartet Embark CEO Alex Rodrigues, dass die Profitmarge sich für die Spediteure verdoppeln wird.

Hier ist eine Aufzeichnung eines Teils des Investor-Calls (in Englisch):

Dieser Beitrag ist auch auf Englisch erschienen.

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