Das Umdrehen auf der Straße zählt zu den komplexeren Fahrmanövern. Führerscheinprüflinge müssen in den USA zeigen, dass sie dieses Manöver in drei Schritten ausführen können. Es heißt deshalb auch bezeichnenderweise Dreipunktumdrehen, weil nicht mehr als drei Schritte verwendet werden dürfen. Zuerst Abbiegen nach links, dann Reversieren nach rechts, und dann wieder Abbiegen nach links um die 180 Grad Drehung zu vollenden und in die Gegenrichtung zu fahren.
Auch ein selbstfahrendes Fahrzeug muss dieses Manöver ausführen können, wie Google im Oktoberbericht zur Selbstfahrtechnologie ausführt. Dabei muss das Auto die Straßenbreite abschätzen und Hindernissen wie beispielsweise am Straßenrand geparkten Fahrzeugen ausweichen können. Die Google-Ingenieure schauen dabei auch darauf, dass die Fahrzeuge nicht nur möglichst rasch, sicher und mit einfachen Manövern Umdrehen, sondern auch so umdrehen, dass es für die Passagiere natürlich wirkt. Ein selbstfahrendes Auto könnte nämlich das Manöver auch nur im Rückwärtsgang vornehmen, was Passagiere beunruhigen könnte.
Googles Fahrzeuge üben das Umdrehen an die eintausend Mal pro Woche, um möglichst viele Situationen zu erfassen und entsprechende Erfahrung mit diesem Manöver zu sammeln.
Im Oktober 2016 fuhren die 58 Google-Fahrzeuge weitere 205.165 Kilometer (128.228 Meilen) im autonomen Modus und kommen somit bereits auf 3.568.440 Kilometer (2.230.275 Meilen). Ein Unfall wurde berichtet, bei diesem fuhr ein anderes Fahrzeug beim Abbiegen dem Google-Auto hinten auf.
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