Nachdem Kalifornien bereits seit April prinzipiell den Testbetrieb von selbstfahrenden Autos ohne Sicherheitsfahrer auf allen öffentlichen Straßen erlaubt, so sind seit heute alle rechtlichen Grundlagen vorhanden, dass diese Fahrzeuge auch Passagiere mitführen dürfen.
Die kalifornische Regulierungsbehörde Public Utility Commission (CPUC), unter deren Zuständigkeiten unter anderem auch die Regulierung von Taxidienstleistern fällt, hat dieser Änderung heute zugestimmt. Allerdings mit einer Einschränkung: die Anbieter dürfen noch keinen Fahrpreis von den Passagieren verlangen. Damit soll klar gemacht werden, dass solche Fahrten zum jetzigen Zeitpunkt noch als Testfahrten gelten, die der Entwicklung der Technologie dienen.
Die Unternehmen haben einerseits für die Einhebung eines Fahrpreises, wie auch für eine Einschränkung in die Einsicht der Fahrdaten der autonomen Autos plädiert, während andere Regulierungsbehörden die CPUC um anonymisierte Fahrdaten gebeten haben, um besser auf Sicherheits- und Verkehrsaspekte eingehen zu können.
In der vorliegenden Entscheidung sollen unter anderem folgende Daten der Unternehmen veröffentlicht werden: Unfallberichte, gefahrene Kilometer mit und ohne Passagiere, die Gesamtanzahl an Fahrten die behinderten Personen zur Verfügung standen sowie eine Reihe andere Daten. Schon heute müssen in Kalifornien von allen Unternehmen mit einer Testlizenz – aktuell 54 Unternehmen – Unfallberichte vorgelegt und alljährlich sogenannte Disengagement Reports eingereicht werden.
Anfang 2019 soll in einer neuen Sitzung der CPUC dann über die Erlaubnis von Fahrpreisen diskutiert und abgestimmt werden. Schon heute fährt beispielsweise Waymo in Arizona ohne Sicherheitsfahrer mit Passagieren.
Dieser Beitrag ist auch auf Englisch erschienen.
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