Typisch wie für so viele Hardware-Start-Ups in San Francisco, ist der Eingang zu Ouster.io fast ohne dem geringsten Anzeichen, wer hier sein Hauptquartier hat. Das kleine Unternehmen, das sich auf die Fertigung von LiDAR-Systemen spezialisiert hat, ist nicht unweit von GMCruise, dem Entwickler von selbstfahrenden Autos, daheim.
LiDARs stellen eine der aktuell heißesten Elektronikkomponenten dar, daß heißt, wenn man selbstfahrende Autos, autonome Roboter oder Drohnen entwickelt. Denn ohne LiDARs, die mittels Lichtimpulsen 3D-Abbildungen der Umgebung erzeugen und damit erst autonomen Systemen eine gefahrlose Bewegung in der echten Welt erlauben, können sich beispielsweise die Billionenschwere Automobilindustrien nicht weiterentwickeln und selbstfahrende Autos produzieren.
Gegründet wurde Ouster.io Anfang 2016 von Angus Pacala und Mark Frichtl, die in zwei Runden 27 Millionen Dollar an Risikokapital aufstellen konnten. Aktuell stellen die Gründer eine neue Runde zusammen, die die Skalierung der Produktion erlauben und das Unternehmen von 80 Mitarbeitern auf 200 bis Ende nächsten Jahres anwachsen lassen soll.
Das Unternehmen hat aktuell 300 Kunden, davon ein Drittel aus der Automobilindustrie, die eines oder beide der aktuell angebotenen 16 und 64-Kanal LiDARs verwenden. Die Ouster-LiDARs zählen zu den günstigsten und kleinsten serienreifen LiDARs am Markt, mit 3.500 Dollar für das 16-Kanal LiDAR, und 12.000 Dollar für das 64-Kanal LiDAR. Für Hochschulen gibt es auch Rabatte, für diese wird das teuere LiDAR um 8.000 Dollar angeboten.
Bis zu maximal 140 Meter können die LiDARs sehen, ausreichend für Fahrten in der Stadt. Das für das erste Quartal 2019 angekündigte neue 64-Kanal-LiDAR soll dann sogar bis zu 200 Meter sehen können. Ausreichend selbst für Autobahnfahrten.
Die LiDARs sind auch sehr robust und garantiert für 5 Jahre bei ununterbrochenem Betrieb. Die Spinning-LiDARs brauchen auch keine Wartung. Die verwendeten Halbleiter sind von Ouster selbst entwickelt worden. Dank eigener Algorithmen ist auch die Interferenz zwischen LiDARs, die durch die Begegnung von Fahrzeugen mit solchen Sensoren auftreten können, auf ein Minimum verringert. Die Laser der LiDARs sind sogenannte Laser der Klasse 1, und somit auch für das bloße Auge ungefährlich.
Ouster testet seine LiDARs selbst auf Testfahrzeugen, von denen unten im Artikel einige Bilder zu finden sind.
Dieser Beitrag ist auch auf Englisch erschienen.
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