Waymo und Cruise erweitern Servicebereiche und -zeiten für ihre Robotaxiflotten

Es vergeht aktuell keine Woche, in der nicht neue Fortschritte bei der Entwicklung von autonomen Autos verkündet werden. Lange Zeit wurde viel versprochen, aber es kam nichts. Schon seit Jahren wird uns autonomes Fahren versprochen und doch warten wir immer noch darauf. Dabei folgt diese Technologie, wie alle anderen, nur dem Hype Cycle, wie ihn die Analystengruppe Gartner festgelegt hat. Was mit steigender Aufmerksamkeit beginnt, wenn das erste Mal ein technologischer Auslöser aufkommt, folgt rasch überzogenen Erwartungen, die zu einer Ernüchterung und zu Enttáuschungen führen. Doch dann – wenn schon viele die Technologie angeschrieben haben – ist sie auf einmal da und praktisch anwendbar.

Gartner Hype Cycle (C) Wikimedia

Und genau diesen sehen wir mit Robotaxis. Seit Wochen teste ich selbst die Cruise Robotaxis und die FSD Beta auf meinem Tesla, und die Technologie ist reif oder auf dem besten Weg dorthin. Und nichts unterstreicht das deutlicher als die Ausweitung der Servicebereiche und der Zeiten, in denen die fahrerlosen Robotaxiflotten in Städten wie San Francisco und Phönix unterwegs sein dürfen. Denn dazu benötigt man die Genehmigung der Städte. Und die erhielten nun Cruise und Waymo.

Cruise-CEO Kyle Vogt kündigte am Donnerstag die genehmigte Erweiterung durch die kalifornische Verkehrsbehörde DMV an, mit der Cruise Robotaxis nun die gesamte Stadt San Francisco – mit Ausnahme von Highways mit hoher Geschwindigkeit – abdecken dürfen, und das zu jeder Tages- und Nachtzeit, sieben Tage die Woche. Allerdings benötigt Cruise noch eine weitere Genehmigung von der CPUC, die für Taxiregulierungen zuständig ist, damit auch im gesamten Bereich Fuhrlohn verlangt werden kann.

Auch Waymo hatte Frohes zu verkünden. So darf Waymo auch den Flughafen in Phönix anfahren und Passagiere ins Stadtzentrum von Phönix bringen. Auch in San Francisco darf Waymo nun zu jeder Tages- und Nachtzeit an jedem Tag im gesamten Stadtgebiet Passagiere befördern. Auch Waymo wartet auf die letzte Genehmigung durch die CPUC, damit das Unternehmen Fuhrlohn verlangen kann.

Cruise wiederum hat zwei weitere Ankündigungen als Weihnachtsgeschenk parat: so kostet bis Ende Januar 2023 jede fahrt nur die Hälfte, und alle 8.500 Studenten der University of San Francisco dürfen die Robotaxis auch verwenden, und das sogar gratis. Und dann noch ganz frisch: Cruise fährt ebenso in Phönix und nahm die ersten Fahrten in Austin auf.

CYBERF*CKED

„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst!“ Der Geist dieses bekannten Voltaire-Zitats hat es leider nicht in die sozialen Medien der Neuzeit geschafft. Auf Facebook, Twitter und Co gilt das Primat der eigenen Meinung. Menschen mit anderen Ansichten sind wahlweise dumm, uninformiert oder gleich schlecht, böse und verdorben. Diskurs ist mit solchen Kreaturen nicht erforderlich, somit wird blockiert, gepöbelt und bedroht. Besonders betroffen sind Frauen – hier bekommt der Hass im Netz sehr schnell und sehr oft auch eine sexuelle Komponente. Ein Buch über den Verfall der Sitten im Web 2.0, über Frauen, die sich völlig ungeahnten Anfeindungen und Bedrohungen ausgesetzt sehen, und mit zukunftsweisenden Ideen, wie wir alle dafür sorgen können, dass sich die Lage wieder bessert.

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Dieser Beitrag ist auch auf Englisch erschienen.

3 Kommentare

  1. Hallo Herr Herger,

    Cruise wurde in der letzten Finanzierungsrunde mit 19-30 Mrd. $ bewertet. General Motors‘ Marktkapitalisierung schwankte zuletzt bei 47-54 Mrd. $ und GM besitzt etwa 80% Anteil an Cruise.

    Halten Sie GM für eine interessante Investition für Privatanleger?

    Viele Grüße

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