Waymo versus Mensch: Wer fährt sicherer? Neue Studie beantwortet die Frage eindeutig

Mit der Genehmigung der ersten fahrerlosen Robotaxiflotten in San Francisco ging auch eine Untersuchung zu der Sicherheit von autonomen Fahrzeugen einher. Während jeder Zwischenfall mit Robotaxi mit erhöhter Aufmerksamkeit in den Nachrichten behandelt wird und den Eindruck vermitteln, sie während öfters in Unfälle verwickelt, sprechen die Zahlen eine deutlich andere Sprache.

Obwohl bei weitem nicht alle Unfälle mit von Menschen gesteuerten Fahrzeugen in Polizeiberichten aufscheinen, so sind doch mehr in den Versicherungsfällen verzeichnet. Doch auch hier gibt es eine große Dunkelziffer, da manche Zwischenfälle zu keinem Schaden oder zu so geringem geführt haben, dass die Parteien von einer Meldung Abstand halten. So wird geschätzt, dass nur ein Drittel der Unfälle bei der Polizei gemeldet werden, und da vor allem die mit hohen Schadensfällen und körperlichen Verletzungen. Etwa zwei Drittel aller Fälle werden bei der Versicherung gemeldet, ein Drittel wird nicht berichtet vor.

Bei autonomen Autos hingegen muss jeder Zwischenfall berichtet werden, und dazu hält beispielsweise die kalifornische Verkehrsbehörde DMV sogar ein eigenes Formular bereit.

CA DMV: Report of Traffic Collision Involving an Autonomous Vehicle

Der Schweizer Versicherer Swiss Re hat in einer gemeinsame Studie die Daten von Waymo mit den eigenen Versicherungsdaten verglichen, und kam zu dem Schluss, dass die autonomen Fahrzeuge von Waymo um einiges sicherer sind, als die menschlichen Fahrern gesteuerten Fahrzeuge.

Swiss Re stellte die Zahlen den vorliegenden Zahlen den eigenen Versicherungsfällen gegenüber, die 600.000 Schadensfälle bei über 125 Milliarden Meilen (200 Millionen Kilometer) umfassten. Dabei kam es bei einer Million Meilen (1,6 Millionen Kilometer) auf 1,11 körperlichen Schadensfall bei menschlichen Fahrern. Hingegen auf den 3,8 Millionen Meilen (6 Millionen Kilometer), die Waymos bislang fahrerlos unterwegs gewesen waren, gab es keinen einzigen Versicherungsfall mit einem Verletzten oder Toten. War im autonomen Betrieb ein Sicherheitsfahrer im Fahrzeug anwesend, der die Kontrolle übernehmen konnte, sank bei knapp 35 Millionen Meilen (56 Millionen Kilometern) die Anzahl der körperlichen Schäden um 92 Prozent.

Bei menschlichen Fahrern gab es 3,26 Schadensfälle pro Million Meilen, bei Waymo hingegen nur 0,78 Schäden. Das entspricht einem 76 Prozent geringeren Schadensaufwand für die Versicherung.

Was in der Studie gar nicht erwähnt wird, ist dass die Fahrzeuge in einer Flotte gemeinsam lernen. Mit der Zeit ist zu erwarten, dass autonome Autos noch sicherer fahren werden und es zu noch weniger Kollisionen kommen wird. Damit rückt die Vision Zero, also das Bestreben zu Null Verkehrstoten zu kommen, in greifbare Nähe, sobald der gesamte Verkehr durch autonome Autos abgedeckt wird.

Hier ist die gesamte Studie.

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Dieser Beitrag ist auch auf Englisch erschienen.

7 Kommentare

  1. So what?? In Deutschland sterben auf den Strassen über 3.000 Menschen pro Jahr. Das ist akzeptiert und wird als guter Wert angesehen. Wenn Maschinen pro Jahr auch nur 30 Menschen (-99%) umbringen, ist das Thema autonomes Fahren beendet. Die Lücke zur Akzeptanz ist also noch riesig – so irrational das ist. Für Waymo ist der Weg noch sehr sehr weit. Absolut chancenlos: TESLA

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