Vergleich der Unfallraten von Waymo mit denen von menschlichen Fahrern

Durchblättert man die Nachrichten der letzten Monate, ergibt sich der Eindruck, dass autonome Autos ein enormes Sicherheitsrisiko darstellen. Dabei sagen die Zahlen etwas völlig anderes. Schon vor ein paar Wochen und Monaten haben Cruise, Tesla wie auch Waymo Statistiken vorgelegt, die belegen, wie überlegen autonome Fahrzeuge Menschen gegenüber sind. Die Zahlen basieren dabei auf Vergleiche zu Schadensmeldungen, die Versicherungen vorliegen und die von Universitätsforschern analysiert worden waren.

Nun hat Waymo weitere Vergleiche vorgelegt, die die bisher 7,14 Millionen fahrerlos gefahrenen Meilen (11,424 Millionen Kilometer) mit menschlichen Fahrern vergleichen, und selbst in diesen frühen Phasen von Robotaxis ist es erstaunlich, wie sicher Robotaxis sind. Bis Ende Oktober 2023 wurden die Zahlen in den drei Lokationen Phönix, San Francisco, und Los Angeles – wo Waymo Robotaxi 24 Stunden, sieben Tage die Woche fahrerlos unterwegs sind – ausgewertet und mit den entsprechenden Unfallzahlen verglichen, die von menschlichen Fahrern im gleichen Zeitraum in der gleichen Lokation verursacht wurden und zu Polizeiberichten, Verletzungen und/oder Sachschäden führten. Die Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache:

  • Eine 85%ige oder 6,8-mal niedrigere Unfallrate mit Verletzungen, von leichten bis zu schweren und tödlichen Fällen
    (0,41 Unfälle pro Million Meilen – 0,256 Unfälle pro Million Kilometer – für den Waymo-Fahrer gegenüber 2,78 pro Million Meilen – 1,74 pro Million Kilometer – bei menschlichen Fahrern).
  • Eine 57%ige Reduktion oder 2,3-mal niedrigere polizeilich gemeldete Unfallrate
    (2,1 Vorfälle pro Million Meilen – 1,3 pro Million Kilometer – für den Waymo-Fahrer vs. 4,85 Vorfälle pro Million Meilen – 3 pro Million Kilometer – bei menschlichen Fahrern)

In anderen Worten: bei den 7,1 Millionen Meilen (11,424 Millionen Kilometer), die Waymo gefahren ist, gab es schätzungsweise 17 weniger Verletzte und 20 weniger polizeilich gemeldete Unfälle, als wenn menschliche Fahrer mit der gleichen Unfallrate die gleiche Strecke in den Gebieten, in denen Waymo tätig ist, gefahren wären.

Prozentuale Verringerung der polizeilich gemeldeten und mit Verletzungen gemeldeten Unfallraten für den Waymo-Fahrer im Vergleich zu menschlichen Benchmarks

Für Phönix und San Francisco hat Waymo bereits so viele Kilometer an Daten gesammelt, dass dieser Unterschied bereits statistisch signifikant ist.

Ein weiterer Punkt, der bei diesem Vergleich zu berücksichtigen ist, ist die Tatsache, dass viele Unfälle von menschlichen Fahrern nicht berichtet werden. Während Robotaxis in den USA jeden noch so kleine Kollision an die Behörden melden müssen, wird geschätzt, dass nur ein Drittel der Unfälle an die Polizei berichtet wird. Zwei Drittel werden an die Versicherungen gemeldet, während ein Drittel nie in den Statistiken auftaucht. Korrigiert man die Zahlen um diese Faktoren, dann würden autonome Autos im Vergleich zum Menschen weit mehr als 90 Prozent sicherer unterwegs sein.

Noch ein Punkt sind die Unterschiede bei den Fahrbedingungen und/oder den Fahrzeugeigenschaften. Die öffentlichen Daten zu Unfällen mit Menschen umfassen alle Straßentypen, wie Autobahnen, auf denen die Waymos derzeit nur mit einem Sicherheitsfahrer am Steuer unterwegs sind. Und diese Statistiken umfassen auch diese mit verschiedenen Fahrzeugtypen von schweren Nutzfahrzeugen bis hin zu Personenwagen und Motorrädern, und nicht nur die PKWs, wie sie beim Waymo zum Einsatz kommen.

Schlussfolgerung

Die Schlussfolgerung anhand dieser und anderer Zahlen ist eindeutig: wir sollten menschliche Fahrer hinter dem Steuer so rasch als möglich verbieten und flächendeckend Robotaxis einführen. Jeder Tag mehr, an dem Menschen ein Fahrzeug lenken dürfen, führt zu unnötigem Leid (und Produltivitätsverlust). Diese Diskussion ist eindeutig zugunsten von autonomen Autos entschieden.

Mehr Details gibt es im Waymo-Blog selbst.

KREATIVE INTELLIGENZ

Über ChatGPT hat man viel gelesen in der letzten Zeit: die künstliche Intelligenz, die ganze Bücher schreiben kann und der bereits jetzt unterstellt wird, Legionen von Autoren, Textern und Übersetzern arbeitslos zu machen. Und ChatGPT ist nicht allein, die KI-Familie wächst beständig. So malt DALL-E Bilder, Face Generator simuliert Gesichter und MusicLM komponiert Musik. Was erleben wir da? Das Ende der Zivilisation oder den Beginn von etwas völlig Neuem? Zukunftsforscher Dr. Mario Herger ordnet die neuesten Entwicklungen aus dem Silicon Valley ein und zeigt auf, welche teils bahnbrechenden Veränderungen unmittelbar vor der Tür stehen.

Erhältlich im Buchhandel, beim Verlag und bei Amazon.

Dieser Beitrag ist auch auf Englisch veröffentlicht worden.

1 Kommentar

Hinterlasse eine Antwort