Offensichtlich wurde ein ernster Fall von Sabotage aus der Tesla-Fabrik in Fremont in Kalifornien bekannt, den Tesla-Chef Elon Musk Anfang dieser Woche an die Mitarbeiter bekannt gab. Tesla ist gerade dabei die Stückzahl des Model 3 auf 5.000 Stück pro Woche zu schrauben, und bei der Konkurrenz sieht man mit Unruhe, wie das Model 3 bereits die Marktführerschaft übernommen hat. Wir haben dazu auch die aktuelle Situation von Tesla diskutiert.
Elon Musk spekuliert in seiner E-Mail an die Belegschaft auch mit möglichen Spionagefällen oder von außen gesteuerter Sabotage. Hier ist der Wortlaut von Elon Musks E-Mail an die Mitarbeiter:
Betreff: Beunruhigende Neuigkeiten
Die Neuigkeiten, die ich am Wochenende über einen Tesla-Mitarbeiter vernehmen musste, der weitreichende und schädigende Sabotage in der Produktion betrieben hat, beunruhigen mich. Er hat direkte Softwareänderungen am Tesla Produktionssystem unter falschen Benutzernamen vorgenommen und große Mengen an hochsensiblen Tesla-Daten an unbekannte Dritte weitergegeben.
Das ganze Ausmaß seiner Handlungen sind noch nicht klar, aber das, was er bisher zugegeben hat, ist schon schlimm genug. Sein Antrieb dafür war eine Beförderung die er nicht erhalten hatte. Angesichts seines Vorgehens war die Nichtbeförderung sicherlich der richtige Schritt gewesen.
Wie auch immer, es steckt womöglich mehr hinter dieser Situation als sichtbar, deshalb werden die Untersuchungen diese Woche weitergehen. Wir müssen herausfinden, ob er alleine oder mit anderen bei Tesla gehandelt, und ob er mit einer Firmen fremden Organisationen zusammengearbeitet hat.
Wie ihr wisst, gibt es eine lange Liste an Organisationen, die Tesla untergehen sehen wollen. Diese inkludieren Wallstreet Short-Seller, die bereits Milliarden an Dollar haben und davor stehen, noch mehr zu verlieren. Dann sind da die Öl- und Gasfirmen, die reichste Industrie der Welt – und die hassen den Gedanken, dass Tesla Solarstrom und elektrische Autos voranbringt. Ich möchte euch nicht überraschen, aber diese Firmen sind manchmal nicht ganz so nett. Und dann gibt es eine Reihe von großen Benzin/Diesel-Autofirmenmitbewerbern. Wenn diese bereit sind, so sehr bei Abgasen zu schummeln, wer weiß, ob sie nicht auf andere Art auch schummeln?
Zumeist, wenn Diebstähle vorfallen, vertrauliche Informationen an die Öffentlichkeit gelangen, sträfliche Vernachlässigungen oder Sabotage geschehen, dann kann ein einfacher Grund oft sein, dass man es jemandem im Unternehmen oder dem Unternehmen im Gesamten heimzahlen will. Und manchmal ist es noch ernster.
Ich bitte euch sehr wachsam zu sein, speziell in den nächsten Wochen, in denen wir die Produktion auf 5.000 Stück pro Woche hochbringen. Das ist der stärkste Antrieb uns aufzuhalten.
Wenn ihr etwas Verdächtiges bemerkt, seht oder vermutet, bitte sendet einen Hinweis an ——, mit soviel Information wie möglich. Das kann entweder in eurem Namen, der vertraulich gehalten wird, oder anonym vorgenommen werden.
Ich freue mich auf eine tolle Woche mit euch, in der wir die 5.000 Stück Model 3 pro Woche in Angriff nehmen.
Danke für eure harte Arbeit und dass ihr Tesla erfolgreich macht.
Elon
Obwohl der Sabotagefall als Motivation nach Rache aussieht, sind mögliche andere Faktoren nicht ausgeschlossen. Trotz dem sehr aggressiven Zeitplan und dem hohen Druck, dem die Belegschaft ausgesetzt ist, ist ein Sabotagefall doch eher ungewöhnlich.
Dieser Beitrag ist auch auf Englisch erschienen.
Ich denke da leider ähnlich paranoid wie Elon. Ich meine es gibt so viele Firmen die Tesla schon seit Jahren den Tod wünschen. Tesla jedoch lebt einfach weiter. Jetzt soll auch noch die Produktion auf 5000 Model 3 die Woche gesteigert werden. Bei vielen Firmen läuten wohl alle Alarmglocken die es gibt. Es erscheint mit dadurch durchaus Plausibel dass Firmen gezielt versuchen Tesla zu zerstören und wenn dies über negative Presse nicht funktioniert dann müssen eben andere Mittel her. Das wäre tatsächlich sehr traurig und ich hoffe dass ich mich irre.
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