Mit autonomen Autos ergeben sich auch eine Reihe an neuen Anforderungen, nicht nur was den Antrieb oder die Sensoren betrifft, sondern auch die scheinbar so einfachen Sachen wie Türen. Und wenn man sich eingesteht, so sind heutige Autotüren von PKWs recht unbequem. Wie man sie öffnet und wie man einsteigt kommt schon mal einer Gymnastikeinlage gleich. Für ältere Herrschaften oder Passagieren mit Gepäck ist das oft ein Hindernis.
Insofern sind neue Ansätze notwendig, und mit Robotertaxis fällt auch die vermeintliche Notwendigkeit eines ‚coolen Designs‘ weg, und man kann sicher auf die Nützlichkeit konzentrieren. Volkswagen hat mit dem Konzept eines fahrerlosen Shuttlebusses Sedric sich dieses Themas angenommen und mehrere Konzepte vorgestellt, wie solche Türenkonzepte aussehen können.

Dabei liegt der Fokus auf große Einstiege, die entweder aufklappende oder sich aufschiebenden Türen haben. Bei solchen Türen gibt es für den bequemeren Einstieg keine B-Säule mehr, wie sie bei heutigen PKWs üblich sind. Die Türen können dabei seitlich ausklappen, und teilweise auch in nach oben.
Um einen bequemen Einstieg zu ermöglichen, muss auch der Wagenboden niedrig sein, bei gleichzeitig relativ hohem Wagendach. Um das zu erreichen, muss das Fahrzeug entweder einen sehr niedrigen Wagenboden haben – wo sich dann auch die Batterie des elektrischen Shuttles befindet – oder das Fahrzeug senkt sich beim Einstieg leicht ab, wie es heute schon bei vielen öffentlichen Bussen der Fall ist.
Ähnliche Erfahrungen haben auch schon andere Entwickler von autonomen Autos gemacht. So bietet das Robotertaxi-Start-up Voyage seinen Dienst für eine Rentnergemeinde in San José in Kalifornien und in Florida an. Die Fahrgäste, deren Durchschnittsalter bei 76 Jahren liegt, haben oft Gebrechen oder Gehhilfen wie einen Gehstock oder Rollator dabei, die einen Einstieg in das Fahrzeug beschwerlich machen. Unter anderem deshalb stieg Voyage von einem Ford Fusion auf Fiat-Chrysler Pacifica Minivans um, dieselben Fahrzeuge wie sie auch Waymo im Einsatz hat.

Auch Renault hat mit dem EZ-GO ein neuartiges Türenkonzept vorgestellt, das auf autonomes Fahren ausgerichtet ist. Sicher ist, dass wir noch mehr von diesen neuen Ansätzen sehen werden, sobald autonome Autos täglicher Bestandteil unserer Mobilität werden.
Dieser Beitrag ist auch auf Englisch erschienen.
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