Waymo steigt ins LiDAR-Geschäft ein

Als erster bei der Entwicklung einer neuen Technologie muss man viele Steine beiseite schaffen. Von diesen Aktivitäten profitieren dann auch alle anderen. Als Google – heute Waymo – mit der Entwicklung selbstfahrender Autos begann, war der einzige Hersteller von LiDARs die in San José-basierte Firma Velodyne. Deshalb beschloss Waymo seine eigene Sensortechnologie zu entwickeln, die dann auch prompt Gegenstand eines gerichtsanhängigen Falles mit Uber war.

Nun hat Waymo angekündigt seine LiDAR-Technologie auch anderen Unternehmen anzubieten. So hat das übrigens bereits auf 225 Milliarden Dollar geschätzte Unternehmen sein erstes LiDAR-System namens Laser Bear in den Angebotskatalog aufgenommen. Mit einem vertikalen Sichtfeld von 95 Grad und einem horizontalen von 360 Grad kann das LiDAR Objekte ab 0 Meter erkennen. Die Website lässt sich leider nicht darüber aus, wie weit es sehen kann. Laut Waymo-Website wurde diese Technologie bereits auf den Waymo-Fahrzeugen in mehr als 2 Millionen Stunden unter allen möglichen klimatischen Bedingungen eingesetzt.

Waymos Laser Bear LiDAR

Aktuell sieht man auf den damit ausgestatteten Waymos 4 Laser Bear LiDARs, und ein weiteres nicht bezeichnetes in einer dunklen Haube am Dach. In einem Bericht des CTOs vor ein paar Monate wies er auf den Beginn der Massenproduktion der Sensoren an. Mit geplanten 82.000 Fahrzeugen die Waymo in den nächsten Jahren auf die Straßen bringen will braucht das Unternehmen alleine von den Laser Bears 328.000 Stück. Nun können auch andere Hand an diese Technologie legen. Die Einsatzgebiete liegen dabei nicht nur bei autonomen Systemen, sondern beispielsweise auch bei Überwachung und Bewegungsmustern von Personen in Gebäuden.

Wie viel ein Laser Bear kostet, geht aus der Website selbst nicht hervor. Hier ist eine Kompilation von Waymo-Fahrzeugen in der Wildnis, an denen dieses LiDAR gut sichtbar ist.

Dieser Beitrag ist auch auf Englisch erschienen.

5 Kommentare

  1. Mario, wie schätzt Du Teslas Ansatz ein, ohne Lidar, mit Radar, Ultraschall und Kameras zu arbeiten? Versäumnis, Absicht? Konkurrenzfähig? Kostenersparnis? – sonst wird ja auch Hardware für autonomes Fahren in JEDEN Tesla eingebaut, egal ob er die Software hat oder nicht.
    Danke schon mal!

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