Zehn Millionen Meilen, oder 16 Millionen Kilometer im autonomen Modus, das hat Waymo seit 2009 an Fahrleistung geschafft. Jeden Tag fahren Waymo-Autos 40.000 Kilometer, und man sieht sie zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ich selbst begegne ihnen immer wieder am Wochenende oder um 6:40 in der Früh. Damit schaffte Waymo einen Vorsprung, der so groß ist gegenüber anderen Mitbewerbern, dass diese einem heute schon leid tun können.
Laut dem Waymo-Blogpost galten die ersten 10 Millionen Meilen der Entwicklung der Technologie und vor allem der Sicherheit. Die nächsten 10 Millionen Meilen sollen sich nun auf den Fahrkomfort konzentrieren. Dabei lernt Waymo schon heute, wie beispielsweise Shopper einkaufen wollen. Während sie vor dem Eingang eines Supermarktes aussteigen wollen, wollen sie mit ihren Einkäufe dann bei der Einkaufswagenrückgabe abgeholt werden.
Auch sind Adressen nicht immer exakt, eine Eingangstür kann sich tatsächlich um die Ecke befinden, oder vor den Treppen, nicht aber bei der Durchfahrt. All diese kleinen Details soll nun verstärkter Fokus gegeben werden.
Das erinnert mich an ein Interview mit Michael Phelps, dem dutzendfachen Olympia-Sieger im Schwimmen. Er sagte einmal, dass er jeden Tag, auch Sonntags trainiert, ja selbst zu Weihnachten den Tag nicht ausfallen lässt. Wenn er sich seine Mitbewerber ansieht, dann machen die am Sonntag Pause. Und das bedeutet, dass er 50 Tage im Jahr mehr an Training aufgewandt hat, als diese. Diese Intensität erkennt man bei Waymo.
Auf die Frage, wann denn Waymo nun offiziell launchen wird, sagte CEO John Krafcik, dass für Waymo es sich schon anfühlt, als ob man gelauncht hätte. Es passiert natürlich, dass man immer mehr Passagier zum Programm Zugang gibt. In den letzten Tagen intensivieren sich die Anzeichen für einen größeren Rollout.
Interessantes Detail am Rande: Waymo überarbeitet momentan die gesamte Sensorreihe, damit sie Allwettertauglich werden. So ist ein Schwerpunkt auf die automatische Reinigung der Sensoren gelegt. Nicht nur sind Waymo-Autos nun 16 Millionen Kilometer im wirklichen Leben gefahren, sie sind auch 7 Milliarden Meilen (11,2 Milliarden Kilometer) im Simulator unterwegs gewesen. Achtzig Prozent des Lernens und der Verbesserungen geschehen mittlerweile im Simulator.
Für die Mitbewerber wird der Abstand immer größer. Da es sich um eine exponentielle Entwicklung handelt, wiegt jeder Abstand mehr. Die einzige Option für viele Hersteller ist fast nur mehr, mit Waymo eine Partnerschaft einzugehen.
Dieser Beitrag ist auch auf Englisch erschienen.
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