Autonome Lastwagen – Eine Übersicht

Wir hören viel von autonomen Fahrzeugen, die im Silicon Valley herumfahren. Mehr als 34 Organisationen mit momentan über 200 Autos testen auf den öffentlichen Straßen. Bis Ende des Jahres werden es sogar an die 1.000 Fahrzeuge sein, und so richtig los geht es für die Allgemeinheit erst, wenn Tesla Anfang 2018 den Update auf seine mit dem Autopilot Hardware Kit 2 ausgestatteten Autos aufspielen wird. Dann sprechen wir von zehntausenden autonomen Fahrzeugen – in Kundenhänden.

Doch ebenso heftig wird an selbstfahrenden Lastwagen entwickelt. Gleich fünf Hersteller testen diese, mit dem jüngsten Zugang Waymo. Und dazu gibt es auch die ersten Bilder.

Waymo

Der Techblog Jalopnik veröffentlichte die ersten Fotos von Waymo’s Lastwagen. Die Alphabet/Google-Tochter ist der klare Vorreiter mit der Selbstfahrtechnologie, nicht zuletzt haben Waymo-Autos bis dato bereits über fünf Millionen Kilometer im Stadtverkehr zurückgelegt. Sie nun auf Lastwagen umzulegen erscheint da nur als logischer nächster Schritt.

Peloton Technology

Das in Mountain View beheimatetet Start-up Peloton Technology fokussiert sich momentan vor allem auf Platooning, wo mehrere Lastwagen im Konvoi fahren und damit Sprit sparen.

Otto

Das von Uber um fast 700 Millionen Dollar gekaufte Start-up Ot.to demonstrierte bereits im Oktober 2016 mit einer ersten kommerziellen Fahrt wie weit die Technologie ist. Seither gab es allerdings etwas Unruhe im Unternehmen, nicht zuletzt durch die gerichtsanhängige Klage von Waymo.

Starsky Robotics

Auch Starsky Robotics, ein weiteres Start-up in San Francisco, hat eine erste kommerzielle Fahrt durchgeführt. Im Februar 2017 wurde die erste Fracht über eine Strecke von 120 Meilen (192 Kilometer) erfolgreich transportiert.

NVIDIA & Paccar

Und zuletzt ist auch NVIDIA, momentan das heißeste Unternehmen im Bereich zu Prozessoren für selbstfahrende Autos, eine Partnerschaft mit Paccar, dem Hersteller von Lastwagenmarken wie Kenworth, Peterbilt und DAF, eingegangen.

TuSimple

Dieses chinesische Start-Up mit Selbstfahrlizenz in Kalifornien hat soeben 55 Millionen Dollar an Risikokapital aufgestellt.

Embark

Embark testet seit Oktober 2017 selbstfahrende Lastwagen auf einer Strecke von El Paso nach Long Beach und macht dabei kommerzielle Fuhren mit Ladungen an Kühlschränken.

Nicht alle sind von diesen Entwicklungen begeistert. Alleine in Deutschland gibt es über 500.000 Lastwagenfahrer, in den USA 3,3 Millionen, und die brauchen Dienstleistungen an Raststätten. Auch tragen die Fahrer zu 35 Prozent an den Kosten eines Lastwagens bei. Allerdings brauchen autonome Lastwagen keine Ruhepausen und könnten durchfahren. Damit werden auch Güterzüge in Frage gestellt, weil damit auch das Last-Mile-Problem gelöst wird: von der Bahn zum Ziel. Und autonome Lastwagen im Verband sparen Sprit. Bis zu einem Viertel der heutigen Treibstoffkosten von ca. 80.000 Euro im Jahr pro Lastwagen könnten damit eingespart werden.

Dieser Beitrag ist auch auf Englisch erschienen.

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